Auf zwei Rädern in die neue Saison!

Endlich Frühling! Habt ihr die Grillsaison schon eröffnet? Ab sofort werden die Tage wieder länger und die Temperaturen wärmer, sodass man wieder deutlich mehr Zeit im Freien verbringen kann.

Doch wie startet man am besten und vor allem sicher in die neue Radsaison?

Wir haben einige Tipps für euch, die es gerade am Anfang nach den Wintermonaten zu beachten gilt, damit einem erfolgreichen Training und einer unfallfreien Saison nichts im Wege steht!

 

1. Materialcheck

Bevor es mit dem Rad aber endlich ins Freie gehen kann, sollte man die Hardware zunächst einem ausgiebigem Check unterziehen – wer hier selbst nicht ganz so sicher ist, sollte am besten einen Profi hinzuziehen und das Rad zum Service stellen: Vor allem Bremsen und Schlauch bzw. Mantel sollten gewissenhaft geprüft werden – besonders wichtig ist auch, das Reparaturwerkzeug wieder einzupacken. 

2. Es erst mal langsam angehen lassen

Nach den Wintermonaten gilt es, besonders bei den ersten Ausfahrten aufzupassen und es eher gemütlich anzugehen: Auf der Straße liegt meist noch Schotter oder Staub, einzelne Stellen können nass oder sogar angefroren sein. Also lieber erst mal im Grundlagenbereich trainieren – für die schnellen, intensiven Einheiten bleibt schließlich danach auch noch genug Zeit :-).

Darüber hinaus sollte man sich warm genug anziehen – vor allem im Schatten ist es noch sehr kühl, also lieber auch Halstuch und Stirnband mitnehmen, sonst könnte eventuell eine Erkältung die nächsten Ausfahrten verhindern. Gerade am Anfang sollte man besser auch das Triathlonrad noch Zuhause lassen und besser mit dem Rennrad zu fahren.

Ideal, um auch technisch wieder fit zu werden, ist übrigens das Mountainbike: Denn damit kann abseits der Straße die Technik und das Gleichgewicht trainiert werden. Das Fahren unterschiedlicher Kurvenradien, Ziel- bzw. Notbremsungen oder auch ein Slalomkurs machen fit für die kommenden Ausfahrten.

 

3. Die richtige "Kurvenlage"

Besonders trainieren sollte man auch die richtige Kurventechnik. Es gilt, die Kurve zunächst eher am äußeren Fahrbahnrand anzufahren, am Scheitelpunkt sich nahe am Mittelstreifen zu orientieren und gegen Kuvenende wieder Richtung Außenstreifen zu fahren. Bei Kurven sollte unbedingt das Außenpedal unten sein. Die Kurve fährt man leichter, wenn man beim Einfahren in die Kurve leicht aufsteht und das Körpergwicht vom Sattel weg auf das Außenbein verlagert.

Der Blick sollte zudem (in ca. 10-15 Meter Distanz) dorthin gerichtet sein, wo man hinfahren möchte, denn das Rad folgt sozusagen automatisch dem Blick. Weiters hilft es, mit gestrecktem Arm der Innenseite den Unterlenker Richtung Asphalt zu drücken, somit fährt das Rad leichter um die Kurve.

Kurventechnik

4. Teamwork: Tipps zum Fahren in der Gruppe

Bei vielen steht auch im Frühling bereits ein Trainingslager oder zumindest die eine oder andere Ausfahrt in der Gruppe auf dem Programm. Dabei gibt es gewisse Dinge, die man unbedingt beachten sollte.

Windschatten-Fahren:
Damit kann man richtig viel Energie sparen, wenn man ein paar Regeln beachtet: Grundsätzlich sollte der Stärkere vorfahren und den Hinteren sozusagen „mit ziehen“. Wichtig ist es auch, sich langsam an das Fahren im Windschatten heranzutasten, wobei man sich ruhig trauen sollte, nahe an das Hinterrad des Vordermanns heranzufahren, um vom Windschatten auch wirklich profitieren zu können.

Sinnvoll „kreiseln“:
Sind alle Mitglieder der Gruppe ungefähr gleich stark, sollte unbedingt regelmäßig gewechselt werden, was die Führungsarbeit anbelangt – jeder sollte grundsätzlich gleich lange und nicht zu lange (maximal eine Minute) an der Spitze fahren. Wichtig ist außerdem auch ein gleichmäßiges Tempo, da es sonst zu „Auffahrunfällen“ kommen kann. Beim Ausscheren darauf achten, dass von hinten keine Auto kommt!

Die Zeichensprache:
Besonders wichtig ist der Hinweis (eine „Wischbewegung hinter dem Rücken) auf größere Hindernisse wie parkende Autos oder Fußgänger, denen großflächig ausgewichen werden muss. Aber auch vom seitlichen „Anzeigen“ kommender Hindernisse wie etwa Schlaglöcher mit dem Zeigefinger sowie die Ankündigung des Stehenbleibens durch die gehobene Hand sollte beim Fahren in der Gruppe unbedingt Gebrauch gemacht werden.

Um einen ausführlicheren Blick nach hinten werfen zu können (etwa, um festzustellen, dass sich noch alle Fahrer in der Gruppe befinden und das Tempo für alle in Ordnung ist), kann man sich – auf verkehrsberuhigten Abschnitten – am Rücken des Partners festhalten und so stabilisieren ... übrigens auch eine gute Möglichkeit, um das einhändige Fahren wieder ein bisschen zu trainieren.

"Auffahrunfälle" verhindern:
Ein letzter Tipp, wenn es in hügeliges Gelände geht bw. die ersten Berge erklommen werden sollen: Wenn Gruppen in einen Anstieg hineinfahren, wird oft zu schnell von den „Vordermännern“ in den Wiegetritt übergegangen. Da die hinteren Fahrer zeitlich etwas versetzt in diese Situation kommen, besteht hier die Gefahr des Auffahrens auf den Hintermann, besonders dann, wenn dieser mit dem Hinterrad durch den Wiegetritt zu pendeln beginnt oder sich die Reaktion etwas verzögert.

Mit diesen Tipps und Hinweisen sollte einem guten Start in die Radsaison 2019 nichts mehr im Wege stehen. Wir wünschen viel Spaß und alles Gute bei den ersten Ausfahrten!

Radausfahrt